Audience-KPIs: Der Zielgruppen-Fit entscheidet über Erfolg oder Misserfolg
Die meisten Unternehmen machen direkt am Anfang schon alles falsch: Sie schreiben einfach die Influencer an, die sie selbst cool finden, die in ihrem Feed auftauchen, die gut aussehen. Das Thema der fehlenden Analyse führt dazu, dass sie Budget ohne Return verbrennen.
Demographics sind dein wichtigster Filter für die Erfolgsmessung
Bevor du auch nur einen Euro Budget investierst, musst du diese drei Bereiche analysieren:
Alter: Erreicht der Influencer wirklich deine Zielgruppe? Wenn deine Kunden 30+ sind, aber der Influencer hauptsächlich 18-Jährige erreicht, ist das wie Fische im Wald angeln – es macht einfach keinen Sinn (2).
Geschlecht: Passt die Geschlechterverteilung zu deinem Produkt? Ein Beauty-Produkt für Frauen bei einem Influencer mit 80% männlicher Zielgruppe? Keine gute Idee für die Performance deiner Kampagne.
Herkunftsland (Country Split): Das ist der kritischste Indikator, den viele übersehen. Ad Specialist hat Marken gesehen, die einen Influencer mehrfach gebucht haben, wo 70% der Follower aus Albanien kamen – für ein deutsches Produkt (2). Das ist kein Scherz, das passiert wirklich in der Branche, weil die grundlegenden Daten nicht abgefragt werden.
So checkst du die Demographics richtig:
Frage immer nach Screenshots aus YouTube Studio oder Instagram Insights für deine Analytics. Das sind die Rohdaten, die dir extrem gute Einblicke geben. Vergleiche diese Demographics mit deiner eigenen Shop-Zielgruppe. Passt es überhaupt überein? Wenn nicht: Finger weg, egal wie cool der Influencer ist.
Reichweite: Die Wahrheit hinter den Followerzahlen
Hier wird’s spannend bei den KPIs im Influencer Marketing, denn die Anzahl der Follower ist nur eine Vanity Metric. Ein Influencer kann vor fünf Jahren mal 100.000 Follower aufgebaut haben, aber heute nicht mehr aktiv sein und nur noch 2.000 bis 3.000 aktive Story- oder Video-Views generieren (2).
Diese Marketing KPIs zur Reichweite zählen wirklich:
Video Views (YouTube): Wie viele Menschen schauen sich die Inhalte tatsächlich an? Die Watchtime ist hier besonders relevant, denn sie zeigt, ob die Zielgruppe wirklich engaged ist.
Story Views (Instagram): Nicht die Anzahl der Follower, sondern wie viele Menschen die Stories tatsächlich sehen. Das ist deine reale Reichweite auf Social Media Plattformen.
Aktuelle vs. historische Reichweite: Die Follower von früher sind leider nicht die Reichweite von heute. Lass dir deshalb die aktuellen Durchschnittswerte der letzten Beiträge zeigen.
Ein Praxis-Tipp von Ad Specialist für deine Influencer Marketing Strategie: Wenn du auf Instagram-Profile von Marken gehst, siehst du die Top Mentions. Aber Vorsicht – teilweise sind das 50, 60, 70 Mentions von Influencern, die gerade mal 3.000 Follower haben. Der erreicht vielleicht 30 Leute mit einer Story. Das aufzubauen erfordert unfassbar viel interne Kapazität, und diese Influencer spielen dir nach der ersten, zweiten, dritten Kooperation vielleicht mal eine, zwei Conversions rein. Das später zu skalieren ist ein unfassbarer Aufwand (2).
Engagement Rate: Wie aktiv ist die Community wirklich?
Die Engagement Rate ist einer der wichtigsten KPIs im Influencer Marketing und zeigt dir, wie stark die Verbindung zwischen Influencer und Community ist. Sie wird berechnet aus der Summe von Likes, Kommentaren und Shares geteilt durch die Anzahl der Follower (4).
Plattform-spezifische Besonderheiten für deine Marketing Strategie:
- Instagram: Eine Engagement Rate von 1-3% gilt als durchschnittlich, 3-6% als gut und über 6% als hervorragend (4). Diese Rate ist ein wichtiger KPI für die Erfolgsmessung.
- YouTube: Hier zählt nicht nur die Engagement Rate, sondern auch die Qualität der Kommentare. Lange, durchdachte Kommentare zeigen echtes Interesse an deinem Produkt.
- Twitch: Diese Plattform wird so oft unterschätzt, aber wenn du die richtige Zielgruppe hast, ist sie mega. Ad Specialist erzielt hier die stärksten Erfolge und baut die profitabelsten Influencer Kampagnen auf, weil die Community so engagementstark ist. Du kannst über einen längeren Zeitraum eine geile Storyline aufbauen und hast nicht nur einen einzelnen Beitrag (2).
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Cost per Engagement (CPE): Was kostet dich die Interaktion wirklich?
Die Cost per Engagement (CPE) oder Kosten pro Engagement ist ein zentraler KPI für deine Influencer Marketing Strategie. Der CPM (Cost per Mille) oder TKP (Tausend-Kontakt-Preis) ist dein wichtigster Vergleichswert. Er zeigt dir, was dich 1.000 Kontakte kosten.
Berechnung: (Kosten der Kampagne / Reichweite) × 1.000 = CPM
Beispiel: Ein Influencer verlangt 500 Euro und erreicht 50.000 Menschen mit seinem Content. Dein CPM liegt bei 10 Euro.
Mit diesem Wert kannst du verschiedene Influencer objektiv miteinander vergleichen – unabhängig von ihrer Follower-Zahl. Ein Micro-Influencer mit 10.000 Followern aber hoher Engagement Rate kann einen besseren Wert für die Cost per Engagement haben als ein Macro-Influencer mit 500.000 Followern.
Click-Through-Rate (CTR): Der direkte Weg zu Conversions
Die Click-Through-Rate (CTR) ist einer der wichtigsten KPIs für Performance Marketing im Influencer Marketing. Sie zeigt dir, wie viele Menschen tatsächlich auf deinen Link klicken und zu deinem Produkt gelangen.
Berechnung der Click Through Rate: (Anzahl der Klicks / Anzahl der Impressions) × 100 = CTR in %
Eine gute Click Through Rate CTR liegt bei Influencer Kampagnen zwischen 1-3%, abhängig von der Branche und dem Produkt. Diese Kennzahl gibt dir direkten Einblick in die Performance deiner Inhalte.
Conversion Rate: Von Klicks zu Käufen
Die Conversion Rate ist der ultimative KPI für den Erfolg deiner Influencer Marketing Kampagne. Sie zeigt dir, wie viele Besucher tatsächlich zu Kunden werden und einen Kauf abschließen.
Berechnung: (Anzahl der Conversions / Anzahl der Klicks) × 100 = Conversion Rate
Aus der Agentur-Erfahrung von Ad Specialist: Die Conversion Rate variiert stark je nach Social Media Plattform und Produktkategorie. Typische Werte liegen zwischen 1-5% für E-Commerce (2).
Qualitative KPIs: Die versteckten Erfolgsindikatoren
Es gibt Marketing KPIs, die nicht in reinen Zahlen messbar sind, aber extrem wertvollen Einblick in den Erfolg deiner Kampagne geben:
Brand Collaborations als Qualitäts-Indikator: Wenn du siehst, dass ein Influencer bereits Kooperationen mit bekannten Performance-Marken wie Hello Fresh, Clark oder anderen eingegangen ist – und das am besten mehrfach – dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Diese Marken verschwenden kein Budget. Wenn die fünfmal mit einem Influencer zusammenarbeiten, bedeutet das: Es hat sich für sie gelohnt (2).
Content-Qualität und Brand-Fit: Passt der Content-Stil des Influencers zu deiner Marke? Ist die Ansprache authentisch? Würde eine Kooperation natürlich wirken oder wie ein Fremdkörper?